Landeskonferenz der Hochschulfrauen im Austausch zu aktuellen Entwicklungen der
rheinland-pfälzischen Hochschul-Landschaft.
4. Mai 2016, PM 04/2016
Rheinland-Pfalz/Oberwesel. Die Frauenvertreterinnen aus rheinland-pfälzischen Hochschulen kamen für zwei Tage in der schönen Rheintal-Jugendherberge Oberwesel zusammen. Intensiver Austausch, Vernetzung und ein Workshop zum Verhältnis von Frauenförderung, Gleichstellung und Diversity (Vielfalt) standen auf dem gut gefüllten Tagungsprogramm der Landeskonferenz der Hochschulfrauen (LaKoF).
Am 25. April 2016 haben sich die Gleichstellungsbeauftragten, Frauen- und Gleichstellungsreferentin-nen und Mitarbeiterinnen der Gleichstellungs- und Frauenbüros der Hochschulen in Rheinland-Pfalz zur Sitzung getroffen. Aktuelle Themen der Gleichstellungspolitik und -arbeit bilden die Schwerpunkte dieser regelmäßig tagenden Landeskonferenz. Dieses Mal standen die Beschäftigungsbedingungen an den Hochschulen im Fokus. Hintergrund sind eine neue Gesetzeslage und die zwischen Hoch-schulleitungen und Wissenschaftsministerium vereinbarten Leitlinien zu guter Arbeit. Ebenso Thema war die familienfreundliche Hochschule. Zentral sind jedes Mal die Berichte aus den einzelnen Hoch-schulen, aus dem Wissenschafts- und dem Frauenministerium sowie aus den Arbeitsgruppen der LaKoF. Der tagesaktuellen frauen- und hochschulpolitischen Lage nach den Landtagswahlen widmete die LaKoF in Oberwesel, mit Blick auf das schöne Mittelrheintal, natürlich besondere Aufmerksam-keit: Die künftige „Ampelkoalition“ im Land, der brandaktuell vorliegende Entwurf des Koalitionsvertrags, der ein Hochschulzukunftsgesetz vorsieht, und natürlich die geplanten veränderten Ministeriumszuschnitte spielten eine wichtige Rolle für den Austausch der Landeskonferenz. Künftig soll es kein Ministerium mehr geben, das die Frauen im Namen trägt. Das Wissenschaftsministerium soll künftig wieder vom Bildungsministerium abgespalten werden. Wahlen waren bei der LaKoF auch selbst angesetzt: Für drei weitere Jahre im Amt bestätigt sind die LaKoF-Sprecherinnen Andrea Scholler (Fachhochschule Bingen) und Heide Gieseke (Universität Koblenz-Landau). Sie kün-digten an, die Diskussionsergebnisse und Beschlüsse der Landeskonferenz der Hochschulfrauen gleich mitzunehmen zum Austausch mit der Landeshochschulpräsidentenkonferenz (LHPK) am 2. Mai 2016, wo sie die Hochschulleitungen des Landes treffen.
Dass die LaKoF aktuelle Entwicklungen aufgreift und der Weiterbildung ihrer Mitglieder dient, zeigte auch der zweite Tag des Treffens. Fragen, Klärungen und Positionierungen zu Diversity machten den vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur (MBWWK) und vom Ministe-rium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen (MIFKJF) geförderten Workshop am 26. April 2016 aus. Diversity oder Vielfalt ist einerseits eine Tatsache in Organisationen wie Hochschulen: Die Hochschulangehörigen unterscheiden sich zum Beispiel im Hinblick auf Geschlecht, Herkunft, Religion oder sexuelle Orientierung voneinander. Diversity bezeichnet aber auch den Umgang mit dieser Vielfalt. Sie ist damit Aufgabe einer Organisation. Hochschulen können Vielfalt fördern, wert-schätzend mit Individualität umgehen. Da die Gleichstellungsakteurinnen an Hochschulen bereits Anti-Diskriminierungsarbeit in Hinblick auf die Kategorie Geschlecht betreiben und Diversity zunehmend öffentliche Aufmerksamkeit erfährt, fragte sich die Landeskonferenz, ob und inwiefern Diversity auch für ihre zukünftige Arbeit relevant ist. Dr. Aniela Knoblich, Leiterin der Stabstelle Gender & Diversity an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, stellte in ihrem Vortrag Entwicklungen und Potenziale der Anti-Diskriminierungsarbeit an Hochschulen dar – und lud zum Perspektivwechsel ein. Unter der Leitung von Marion Bredebusch tauschten sich die Workshop-Teilnehmerinnen zu bestehenden Modellen, beispielsweise dem Arbeitskreis Diversity an der Hoch-schule Koblenz, aus und wogen die Chancen und Risiken der Verbindung von Geschlechtergleichstellung und Diversity ab.
Ganz deutlich wurde in Oberwesel: Die LaKoF bietet Unterstützung, Vernetzung und Austausch für ihre Gleichstellungsakteurinnen.
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Teilnehmerinnen der Sitzung der Landeskonferenz, v.l.n.r., stehend: Stefanie Meyer (Johannes Gutenberg-Universität Mainz), Kristina Scheuermann (Hochschule Ludwigshafen), Sarah Ulbert (Hochschule Trier), Andrea Scholler (Fachhochschule Bingen), Prof. Dr. Rita Spatz (Hochschule Trier), Julia Aron (Hochschule Koblenz), Julia Willers (Hochschule Koblenz), Wera Veith-Joncic (Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer), apl. Prof. Dr. Francesca Vidal (Universität Koblenz-Landau), Prof. Dr. Eleonore Reuter (Katholische Hochschule Mainz), Andrea Hauswirth (Universität Koblenz-Landau). V.l.n.r. sitzend: Heide Gieseke (Universität Koblenz-Landau), Prof. Susanne Reiß (Hochschule Mainz), Sonja Wolf (Hochschule Kaiserslautern), Silke Paul (Johannes Gutenberg-Universität Mainz), Prof. Dr. Sybille Monz-Lüdecke (Hochschule Kaiserslautern).).
Beim Workshop tauschten sich die Teilnehmerinnen zum Thema Diversity an Hochschulen aus.
Heide Gieseke, Dipl-Psych.
Universität Koblenz-Landau, Campus Landau
Frauenreferentin
Andrea Scholler, Ass. d.L.
Technische Hochschule Bingen
Gleichstellungsbeauftragte
Landeskonferenz der Hochschulfrauen
Rheinland-Pfalz (LaKoF)
Koordinierungsstelle
c/o Universität Koblenz-Landau, Campus Landau
Bürgerstr. 23, 76829 Landau
Tel. 06341 - 280 32 539
Landeskonferenz der Hochschulfrauen
Rheinland-Pfalz (LaKoF)
Koordinierungsstelle
c/o RPTU inLandau
Bürgerstr. 23, 76829 Landau
Tel. 06341 - 280 32 539